Peter Pongratz. Eine Retrospektive
Malen wie ein Wilder! Die Leinwand als Zielscheibe für ungestümes Verhalten, für ekstatisches Ausleben und für völlig kopfbefreites Gestalten.
Der heute 75-jährige Peter Pongratz – aber auch später die jungen Wilden – riss das akademische Konzept der Malerei zu Boden. Der frühere Assistent von Max Weiler auf der Akademie der bildenden Künste Wien sorgte für ein Umdenken auf dem Kunstmarkt. Fortan konnte sich die Malerei zu einem freien Medium für künstlerisches Ausreissertum entwickeln, das bald vom Kunstmarkt und von den Akademien aufgesogen wurde. Wahrscheinlich so nachhaltig, dass gerade heute noch von einer Schöpferkrise der Malerei gesprochen werden kann.
Die Sammlung Essl präsentiert mit der Doppelausstellung nicht nur retrospektiv Arbeiten von Peter Pongratz sondern auch Werke von Siegfried Anzinger, Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Alois Mosbacher, Hubert Scheibl, Hubert Schmalix und Otto Zitko, der ausgerechnet gegen Ende der 80er-Jahre der Malerei zugunsten der Grafik den Rücken kehrte (Website, Verf. Herbert Lachmayr). Bedauerlichweise fehlt in der Schau jede Spur von Alfred Klinkan (†1994).
"Die wilden Jahre" werden von Viktoria Tomek kuratiert. Günther Oberhollenzer sorgt sich um die Peter Pongratz-Retrospektive.
Ausstellungseröffnung
Dienstag, 17. März 2015, 19.30
Ausstellungsdauer (Pongratz)
18. März bis 7. Juni 2015
Ausstellungsdauer (Die wilden Jahre)
18. März bis 31. Mai 2015
Peter Pongratz führt am 22. März 2015, 11 Uhr durch die Ausstellung.
Günther Oberhollenzer, Kurator des Essl Museums seit 2006, stellt am 25. März 2015 sein Buch «Von der Liebe zur Kunst» ebendort vor. Die Lesung bestreitet er gemeinsam mit Moussa Kona.
Beginn: 19 Uhr.
Credits
Abbildungen oben:
© Andreas Herok